Korrekturen
Aus einem Streitgespräch im Spiegel zwischen Mathias Döpfner, Vorstandschef Axel Springer Verlag, und dem Schriftsteller Günter Grass, moderiert von Manfred Bissinger:
Bissinger: Gehörte nicht in ihre Grundlinien hinein, dass Opfern journalistischer Berichterstattung Genugtuung verschafft werden muss? Amerikanische Blätter haben die vielgelesene Korrekturspalte.
Döpfner: Ja, wenn falsch berichtet worden ist, muss das korrigiert werden. Und zwar nicht nur durch eine Gegendarstellung, sondern auch durch einen redaktionellen Widerruf. Ich finde die amerikanische Einrichtung der Korrekturspalte am festen Ort ausgesprochen sinnvoll. Dass begrüße ich sehr.
Übrigens: Auch die Bild-Zeitung hatte eine Zeitlang eine Korrekturspalte, der damalige Chefredakteur Udo Röbel führte sie auf Seite 2 ein. Sein Nachfolger Kai Diekmann schaffte diese allerdings wieder ab.
Die letzte Berichtigung in einer Korrekturspalte ist von 2001 und lautet wie folgt:
Korrektur
Zu: "Herausforderer Drössler scheiterte an Karl May"/BILD vom 8.2.01
Old Shatterhands Pferd hieß "Hatatitla", nicht "Itschi". Daher wäre die BILD -Lösung 7d richtig
gewesen, nicht 7c.
Stereomike - 19. Jun, 11:18
Immer noch Top of the Pops, die Berichtigungen auf der Kulturseite der Taz.
taz, Samstag, 17. Juni 2006.
berichtigung
Vollprofis nennen es Verschlimmbesserung, für den Autor ist es nur ärgerlich: Sonic Youth haben noch ihre Zeit, hieß es gestern im Text über Sonic Youth. Die Kollegin fand schöner: Die Zeit von Sonic Youth dauert noch, vergaß aber, das Subjekt aus dem Satz zu streichen, das Wörtchen "sie". Sonic Youth dauern ihre Zeit? Schlimm verbessert. Jaja, deine Mutter.
Stereomike - 18. Jun, 02:44
Süddeutsche Zeitung, Samstag, 17. Juni 2006, Seite 2.
Korrekturen
Ralf Stegner, der in der SZ vom 16. Juni auf Seite 6 als Finanzminister Schleswig-Holsteins bezeichnet wurde, ist seit April 2005 Innenminister des Landes. Zudem ist er nicht stellvertretender Ministerpräsident. Das Amt bekleidet Ute Erdsiek-Rave, Ministerin für Bildung und Frauen.
Stereomike - 17. Jun, 11:28
Süddeutsche Zeitung, Dienstag, 13. Juni 2006, Seite 2.
Korrekturen
In der Ausgabe vom 9. Juni stand eine fehlerhafte Bildunterschrift auf Seite 5. Im Hintergrund des Bildes war nicht der verstorbene iranische Revolutionsführer Ayatollah Chomeini zu sehen, sondern das derzeitige geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Chamenei.
Stereomike - 13. Jun, 09:56
Süddeutsche Zeitung , Montag, 12. Juni 2006, Seite 14.
Korrektur
Der Beitrag über die vermeintlichen Ähnlichkeiten von Feridun Zaimoglus Roman „Leyla“ und Emine Sevgi Özdamars „Das Leben ist eine Karawanserei“ in der SZ vom Wochenende enthält zwei Unrichtigkeiten. Der Verlagsleiter von Kiepenheuer und Witsch, Helge Malchow, hat nicht beide Bücher, sondern nur das von Özdamar lektoriert. Özdamar hat ihren Plagiatsvorwurf gegen Zaimoglu nicht zurückgenommen; sie hat einen solchen Vorwurf nie erhoben.SZ
Stereomike - 12. Jun, 23:05
Süddeutsche Zeitung, Samstag, 10. Juni 2006, Seite 2.
Korrekturen
In der Pfingstausgabe der SZ wurde in der Grafik auf Seite 19 über die größten Börsenbetreiber der Welt eine Zahlenangabe verwechselt. Die Summen des „Werts aller an der Börse notierten Unternehmen“ waren dort in Milliarden Euro angegeben, tatsächlich hätte es aber Billionen Euro heißen müssen. So haben die an der Deutschen Börse notierten Firmen einen Gesamtwert von 2,09 Billionen Euro.
Stereomike - 11. Jun, 21:36
Auch schön. Bitte benutzen Sie...
Süddeutsche Zeitung, Dienstag, 6. Juni 2006, Seite 2.
Korrektur
In der Pfingstausgabe der SZ wurde auf der Seite 40 bedauerlicherweise ein fehlerhafter Spielplan der Fußball-WM veröffentlicht. Bitte benutzen Sie für Ihre WM-Planungen den doppelseitigen Spielplan in der WM-Beilage dieser Zeitung.
Stereomike - 6. Jun, 20:43
Wie man sich wohl fühlt, wenn die Heimatzeitung einen zuerst mit dem richtigen Alter zum Geburtstag gratuliert, am nächsten Tag sechs Jahre jünger macht und schließlich das falsche Alter für richtig erklärt?
Die Mainpost Würzburg veröffentlicht zwei Artikel über Reinhold Fella, in einem Artikel wird ihm zum 80. Geburtstag gratuliert, in dem anderen heißt es, er sei 74 Jahre alt. Eine Leserin bemerkt diesen Fehler, schreibt an die Redaktion. Diese recherchiert vermeintlich nach und erklärt Reinhold Fella in einer
Korrektur vom 01. Juni 2006 für 75 Jahre. Zitat: „Und das stimmte. Denn am Montag, 29. Mai, feierte Fella seinen 75. Geburtstag.“ Aber das stimmte nicht. Tatsächlich feierte Fella seinen 80. Geburtstag, die Mainpost vertraute bei der Altersangabe auf den fehlerhaften Artikel. Nun die Korrektur der Korrektur. Im Rahmen meiner Analyse bisher einmalig.
Mainpost Würzburg, Samstag, 3. Juni 2006, Seite 34.
So ist`s richtig
Jetzt aber: Reinhold Fella ist definitiv 80 Jahre alt
Wenn einmal ein Zahlendreher drin ist, dann richtig! Erst berichteten wir von einem 74-jährigen Reinhold Fella, der einen 79-jährigen amerikanischen Brieffreund namens Julian Umland hat. Tags darauf gratulierten wir Fella zum 80. Geburtstag. Dann berichteten wir sein Alter auf 75 Jahre. Nun aber steht fest: Der Jubilar ist doch 80 Jahre alt geworden. Der Zahlendreher fand im ersten Artikel statt. Dort hätte es heißen müssen: Fella ist (zu diesem Zeitpunkt war er das noch) 79 Jahre alt und sein amerikanischer Freund 74 Jahre alt.
Eigentlich möchte ich in diesem Blog jede Form der Häme vermeiden, weil ich es eben bemerkens- und anerkennenswert finde, wenn Zeitungen ihre Fehler korrigieren. Das gilt auch für diesen Fall. So paradox es klingen mag: Die Mainpost hat durch die Korrektur der Korrektur für mich ein großes Stück an Glaubwürdigkeit gewonnen.
Stereomike - 5. Jun, 19:21
Die Mainpost korrigiert eine faktisch falsche und übertriebene Darstellung.
Mainpost Würzburg, Freitag, 2. Juni 2006, Seite 2.
So ist`s richtig
Kaufrausch
WÜRZBURG Bei der Auflösung unserer Umfrage über das Kaufverhalten der Deutschen in der Ausgabe vom Mittwoch ist uns ein Fehler unterlaufen: 18 Prozent der Umfrage-Teilnehmer hatten angegeben, vor der Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr größere Anschaffungen vorzuziehen. Somit sitzt bei jedem sechsten Teilnehmer der Euro gerade lockerer als sonst. Die Unterfranken sind also kauffreudiger als der Rest der Bundesrepublik – dort greift nur jeder siebte tiefer in den Geldbeutel. Den hier ansässigen Verbrauchern Sparsamkeit zu attestieren, war demnach falsch. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
Stereomike - 2. Jun, 12:07
Süddeutsche Zeitung, Freitag, 2. Juni 2006, Seite 2
Korrekturen
In der Mittwoch-Ausgabe wurde in einer Bildunterschrift auf Seite 7 Göran Lambertz als schwedischer Justizminister bezeichnet. Tatsächlich ist er als Justizkanzler Leiter einer unabhängigen Regierungsbehörde, die auch die Gerichte kontrolliert.
Ebenfalls am Mittwoch hieß es auf der dritten Sportseite, neben dem in der spanischen Dopingaffäre genannten Oscar Sevilla fahre auch Angel Vicioso für T-Mobile. Richtig ist, dass er beim Radprofiteam Liberty Seguros fährt.
Stereomike - 2. Jun, 12:02