Dienstag, 25. Juli 2006

Reinfall: FR und dpa

Sehr nett:
Postel-Posse
Kein Theater in Bremen
Ein Unbekannter hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die "Frankfurter Rundschau" (FR) mit einer erfundenen Theaterinszenierung von Starregisseur Leander Haußmann genarrt. (Artikel in der Welt)

Mittwoch, 19. Juli 2006

korr_1807
(Ausriss: Bildblog.de)

Hochinteressant, die Korrektur in der Bild-Zeitung vom Dienstag. Im eigenen Blatt wurde offensichtlich nichts gefunden (am nächsten Tag dann aber doch), also wird auf einen Fehler der FAZ Sonntagsausgabe hingewiesen. Eine direkte Provokation und sehr ungewöhnlich in jedem Fall.

Montag, 17. Juli 2006

Falsche Beschreibung und Ortsverwechslung

Die Korrekturen der Bild-Zeitung sind bislang in Form und Stil bislang durchaus vergleichbar mit den Korrekturen in SZ oder Main-Post. Eine Ortsverwechslung hier, eine falsche Beschreibung oder falsche Namen dort: Korrigiert werden meist nur die kleine Fehler. Aber immerhin.

Der Witz von BILDblog zu der überdimensionalen Gegendarstellung auf Seite 1 der Bild-Zeitung vom Samstag ist übrigens nur zu gut: „Bild macht mit Korrekturspalte auf.“
gegendarstellung1

Die freiwilligen Berichtigungen lauten:

Bild-Zeitung, Freitag, 14. Juli 2006, S. 2
Berichtigung
In einem Teil der Auflage berichteten wir gestern über den Tournee-Auftakt der „Rolling Stones“. Darin hieß es: „Charlie und seine Gitarre – eine Einheit.“ Doch Charlie Watts ist der Schlagzeuger der Band. Richtig hätte es heißen müssen: „Keith und seine Gitarre…“. Noch ein Fehler: Das München-Konzert findet nicht in der Olympia-Halle, sondern im Olympia-Stadion statt.


Bild-Zeitung, Freitag, 15. Juli 2006, S. 2
Berichtigung
In der gestrigen Ausgabe wurde in der Meldung „Supermarkt schließt wegen Mäuse-Plage“ der Westerwald (Rheinland-Pfalz) mit dem Ort Westerwald (Niedersachsen) verwechselt. Die Mäuse nagten im rheinland-pfälzischen Westerwald.

Freitag, 14. Juli 2006

Überraschung.

Ich bin schon sehr über diesen Schritt der Bild-Zeitung überrascht: Die Einführung einer festen Korrekturspalte. Erst kürzlich hatte Springer-Chef Döpfner von der Korrekturspalte als sinnvolle und begrüßenswerte Einrichtung gesprochen. (Siehe )

Weitere Informationen gibt es hier, hier und hier. In der offiziellen Pressemitteilung heißt es:
BILD-Chefredakteur Kai Diekmann: „BILD ist eine große und schnelle Zeitung, die auf ein Netzwerk von rund tausend Journalisten zurückgreift. Und wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. In der Korrekturspalte sollen diese schnell und unkompliziert berichtigt werden.“
Ob mit der Einführung aber mehr als reine Kosmetik betrieben werden soll, bleibt abzuwarten. Ein Schritt in die richtige Richtung ist es aber in jedem Fall.

Donnerstag, 13. Juli 2006

falsche Zahlenangaben

Süddeutsche Zeitung, Donnerstag, 13. Juli 2006, S.2.
Korrekturen
Im Artikel „Der lange Arm der amerikanischen Justiz“ in der Ausgabe vom 7. Juli im Wirtschaftsteil wurden Milliarden mit Millionen verwechselt. Die amerikanische Investmentbank Merrill Lynch wird zur Beilegung der aus dem Enron-Skandal resultierenden Rechtsstreitigkeiten nicht 29,5 Milliarden Dollar Entschädigung zahlen, sondern 29, 5 Millionen Dollar.

In dem Artikel „Sieben Jahre Haft im Betrugsfall Phoenix“ vom 12. Juli im Wirtschaftsteil hieß es, Phoenix habe Anleger um 300 000 Euro gebracht. Tatsächlich verloren die Investoren 300 Millionen Euro. Insgesamt hatten Kunden sogar mehr als 600 Millionen Euro eingezahlt, der Insolvenzverwalter stellte allerdings einen Teil davon sicher.

Samstag, 24. Juni 2006

Übertreibungen

Süddeutsche Zeitung, Freitag, 23. Juni 2006, Seite 2.
Korrekturen
Auf der Wissen-Seite vom Mittwoch hieß es, die Beifuß-Ambrosie werde bis zu 200 Meter hoch. Tatsächlich erreicht die Pflanze, die Allergikern das Leben schwer machen kann, eine Höhe von maximal 200 Zentimetern.
Am Dienstag hieß es auf der Wissen-Seite, jeder vierte Bundesbürger trage ein Gen für die Erbkrankheit Mukoviszidose in sich. Allerdings kommt eine solche Erbanlage bei etwa vier Prozent der Bundesbürger vor – also bei jedem 25.

falsche Uhrzeit

Mainpost Würzburg, Freitag, 23. Juni 2006, S. 24.
So ist`s richtig
Weingut am Stein: Führung schon um 13 Uhr
Während der „Architektouren“ an diesem Wochenende kann unter anderem das Weingut am Stein besichtigt werden. Dies ist nicht, wie irrtümlich angekündigt, um 15 Uhr, sondern jeweils um 13 Uhr am Samstag, 24. Juni, und am Sonntag, 25. Juni, möglich.

Mittwoch, 21. Juni 2006

falsche Beschreibung

Süddeutsche Zeitung , Mittwoch, 21. Juni 2006, Seite 2.
Korrekturen
In der Ausgabe vom 16. Juni wurde der Neurophysiologe Jürgen Sandkühler auf der Wissen-Seite der Universität Wien zugeordnet. Tatsächlich arbeitet Sandkühler jedoch an der Medizinischen Universität Wien, die seit Januar 2004 keine Fakultät der Universität Wien mehr ist, sondern eine eigenständige Universität.

Montag, 19. Juni 2006

"Hatatitla" nicht "Itschi"

Aus einem Streitgespräch im Spiegel zwischen Mathias Döpfner, Vorstandschef Axel Springer Verlag, und dem Schriftsteller Günter Grass, moderiert von Manfred Bissinger:

Bissinger: Gehörte nicht in ihre Grundlinien hinein, dass Opfern journalistischer Berichterstattung Genugtuung verschafft werden muss? Amerikanische Blätter haben die vielgelesene Korrekturspalte.
Döpfner: Ja, wenn falsch berichtet worden ist, muss das korrigiert werden. Und zwar nicht nur durch eine Gegendarstellung, sondern auch durch einen redaktionellen Widerruf. Ich finde die amerikanische Einrichtung der Korrekturspalte am festen Ort ausgesprochen sinnvoll. Dass begrüße ich sehr.


Übrigens: Auch die Bild-Zeitung hatte eine Zeitlang eine Korrekturspalte, der damalige Chefredakteur Udo Röbel führte sie auf Seite 2 ein. Sein Nachfolger Kai Diekmann schaffte diese allerdings wieder ab.

Die letzte Berichtigung in einer Korrekturspalte ist von 2001 und lautet wie folgt:
Korrektur
Zu: "Herausforderer Drössler scheiterte an Karl May"/BILD vom 8.2.01

Old Shatterhands Pferd hieß "Hatatitla", nicht "Itschi". Daher wäre die BILD -Lösung 7d richtig
gewesen, nicht 7c.

:::QuakQuak:::

:::Fehler-Korrekturen in der deutschen Presse:::

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Gefundene Korrekturen kann man mir gerne schicken: stereomike AT web.de

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